Pamela Wollenberg, Fall einer Frau aus Illinois, die in Träumen und später ausführlicher unter Hypnose Erinnerungen an ein Vorleben als Beatrix in Schottland hatte. Damals lebte sie in Ruthven (heute: Huntingtower) Castle als weibliches Mitglied der gleichnamigen Familie.

Quelle: Banerjee

 

Palingenese (παλιγγενεσια). Ein Synonym für die Reinkarnation.

Etymologie: griech. παλιν (zurück, wieder) und γενεσις (Geburt) aus idg. *g^en- (gebären, erzeugen).

 

Pan chen Lama. Eigentlich Pan chen (oder Panchen) Rin po che (tibetisch für "großes Gelehrtenjuwel"), nach dem Dalai Lama der höchste geistliche Würdenträger des tibetischen Buddhismus. Er gilt als sPrul sku des Buddga Amitâbha (tibetisch: 'od dpag med). Das Reinkarnationsprinzip der Nachfolge wurde während zur Zeit des 5. Dalai Lama (1617-1682) für dessen Lehrer, den gelehrten 4. Pan chen Lama eingeführt und später auch rückwirkend auf seine angewandt. Die Residenz des Pan chen Lama ist das Kloster bKra shis Lhun po (gegründet 1447). Nach diesem wird er oft fälschlich als bKra shis Lama bezeichnet. Es befindet sich nahe (heute bereits in) der Stadt gZhi kha rtse. Bisher gab es zehn Träger dieses Titels:

  1. mKhas grub rje, auch mKhas grub dGe legs dPal bzang po genannt (1385-1438)*
  2. bSod nams Phyogs glang (1438-1505)
  3. Blo bzang Don grub dBen sa ba (1505-1568)
  4. Pan chen Blo bzang Chos kyi rGyal mtshan (1569-1662)
  5. Pan chen Blo bzang Ye shes dPal bzang po (1663-1737)
  6. Pan chen Blo bzang dPal ldan Ye shes (1737-1780)
  7. Pan chen bsTan pa'i Nyi ma (1781-1852)
  8. Pan chen dPal ldan Chos kyi Grags pa (1853-1882)
  9. Pan chen dGe legs rNam rgyal (1883-1937). Seine Flucht nach China (wegen Rivalitäten mit den Dalai Lama) 1923 erschwerte die offizielle Bestimmung seiner Wiedergeburt durch die tibetische Regierung. Er starb auf der Rückreise.
  10. Pan chen Blo bzang Phrin las lHun grub Chos kyi rGyal mtshan (1938-1989). Er wurde 1944 von China proklamiert, das seine Anerkennung durch Tibet erzwang.
  11. (1989-), wurde 1985 von China gekidnapped und ist seither verschollen.

Der Pan chen Lama wird auf Mongolisch als Bantshin Erdeni bezeichnet.

Etymologie: Die Silbe pan ist die Anfangssilbe von sanskrit pandita (gelehrt).

* Abweichend von den angegebenen Lebensdaten finden sich auch folgende in der Literatur: 1. (-1439), 2. (1439-), 3. (-1570), 4. (1570-), 6. (1738-1779), 7. (1782-1845, 1853), 8. (1854-). Die Liste der Pan chen Lamas wurde später nach rückwärts verlängert bis zu Subhu~ti (tibetisch: Rab 'byor), einem Schüler des Buddha. Dazwischen sind folgende Namen enthalten:

  1. Mañjushrîkîrti (tibetisch: 'Jam dpal Grags pa), König von Shambhala
  2. Bhavaviveka (tibetisch: Legs ldan), ein Schüler des Philosophen Nâgârjuna
  3. Abhayâkara (tibetisch: 'Jigs med 'Byung gnas), der einen den Buddhisten feindlichen König erschreckte
  4. 'Gos, ein Übersetzer heiliger Texte
  5. Sa skya Pandita (1181 oder 1182 bis 1251 oder 1252)
  6. der Magier gYun-ston rDo rje dpal (1284-1376).

Mitunter werden auch Atîsha, Padmasambhava und sGam po pa als Präinkarnationen genannt

 

Pansiyapanas-Jâtakapota. Singhalesische Paraphrase der Jâtaka-Sammlung aus dem 14. Jahrhundert.

 

Pansophic Institute. Eine von Simon Grimes 1973 in Reno (Nevada) gegründete Religionsgemeinschaft, die sich eng an die tibetische dGe lugs pa Sekte anlehnt, deren Oberhaupt der Dalai Lama ist.

 

Pappu Singh, Fall.

Quelle: Stevenson

 

Paramnesie. Fehlerhaft Erinnerungen von Eltern über das, was ihre Kinder bezüglich ihrer Vorinkarnationen sagten könnten auftreten, nachdem Nachforschungen (bzw. Kontakte mit der früheren Familie des Kindes) neue Informationen erbracht hatten. Durch Vergleiche von Zeugenaussagen verschiedener Informanten und derselben Personen zu verschiedenen Zeiten (über Jahre hinweg) schließt Ian Stevenson daß Gedächtnisfehler zumeist kein ernstes Problem darstellen. Um Paramnesie völlig auszuschließen, ist es wichtig, vor dem Beginn von Nachforschungen die noch unverifizierten Aussagen zu protokollieren. → mnemographische Fälle.

 

Parapsychologie. Die Wissenschaft von den paranormalen (oder Psi-) Phänomenen, zu denen auch die Reinkarnation zählt. Der Ausdruck wurde 1889 von Max Dessoir geprägt.

 

Parmod, Fall. Parmod Sharma wurde am 11.10.1944 als Sohn von Bankeybehary Lal Sharma in Bissauly (Uttar Pradesh, Indien) geboren. Im Alter von 2½ Jahren begann er Erinnerungen an ein früheres Leben als Parmanand Mehra aus Morabad (ebenfalls Uttar Pradesh) zu erzählen, der am 9.5.1943 nach zu reichlichem Genuß von Topfen in Saharanpur in einer Badewanne gestorben war. Parmanand Mehra war Gründer der Sodawasser- und Keksfirma Mohan and Brothers, die er neben anderen Unternehmungen zusammen mit Verwandten betrieben hatte. Parmods Eltern waren an einer Überprüfung seiner Aussagen nicht interessiert und erst nachdem Angehörige Parmanand Mehras 1949 zu diesem Zweck nach Bissauly gereist waren (wo sie jedoch niemanden angetroffen hatten) fand Parmods erster Besuch in Morabad statt. Dabei erkannte er unter starker emotionaler Anteilnahme verschiedene Personen und Örtlichkeiten, ähnlich wie einige Zeit später in Saharanpur. Bemerkenswerte Details waren eine starke Religiosität beider Persönlichkeiten sowie die Kenntnis von englischen Wörtern und Firmennamen, die Parmanand Mehra, nicht aber Parmods Familie geläufig waren. 1949 begann B. L. Atreya mit der Untersuchung des Falles, den er 1957 erstmals veröffentlichte. Weitere Nachforschungen stellten Ian Stevenson (ab 1961), Sudhir Mukherjee und Jamuna Prasad (zum Teil gemeinsam) an. Der Fall bildet den 7. in Stevensons Twenty Cases.

Quellen: Currie, Stevenson, Trautmann

 

Partialinkarnation. Bezeichnung des Verfassers für eine Inkarnation, in der nur eine Teilstruktur der Gesamtpsyche verkörpert ist, die danach als seelische Untereinheit weiterbesteht. Mehrere aufeinanderfolgende oder auch zeitlich überlappende Inkarnationen könnten dann verschiedenen Teilstrukturen entsprechen (ähnlich den Ästen eines Baumes). Im Gegensatz zur → Psychotomie haben diese jedoch keine Weiterentwicklung außerhalb der ursprünglichen Gesamtpsyche.

 

Partialkommunikation. Bezeichnung des Verfassers für eine spiritistische Kommunikation mit einer Teilstruktur der Psyche. Beispiele dafür wären unbewußte Schichten eines diskarnierten oder inkarnierten Geistes (bei Monroe Übergeist-Kommunikation genannt) oder auch eine einzelne, aus dem Zyklus herausgegriffene Präinkarnation. Voraussetzung dafür ist, daß die Erinnerung an eine bestimmte Inkarnation eine ausreichend kompakte Teilstruktur innerhalb der Gesamterinnerung bildet und dadurch eine separate spiritistische Dramatisierung ermöglicht.

 

Pat Roberts, Fall. Unter Hypnose durch Joe Keeton beschrieb Pat Roberts (*um 1951) ihr Vorleben (*um 1840 in Bootle, England), in dem sie im September 1913 in Liverpool starb. Sie hieß damals Frances Mary Rodrigues (ihr Vater Joe Rodrigues war spanischer Abstammung)*, heiratete Alfred Johnson, der mit der Franconia bei Anglesey unterging** und später Frederick Jones. Begraben wurde sie in Bootle.***

Quelle: Moss

* Pats Großvater mütterlicherseits war der uneheliche Sohn eines spanischen Seemanns namens José Rodriguez, was sie jedoch erst durch Nachforschungen erfuhr.

** Der Untergang im Januar 1851 ist historisch nachweisbar, allerdings wäre Frances Johnson damals erst elf Jahre alt gewesen.

***Ein (1941 durch Bomben zerstörter) Grabstein in Bootle trug den Namen einer am 17.9.1913 verstorbenen Frances Jones, deren Lebensumstände aber nicht zur beschriebenen Frances Jones passen.

 

Patañjali (auch Gonardîya genannt; 2. Jahrhundert v. Chr. oder 5. Jahrhundert). Autor oder Koautor der Hindu-Klassiker Yogasutras und Mahâbhâsya. Einer Sage zufolge soll er als junger Mann erklärt haben, bei einem Vorleben in einem bestimmten Haus unvollendete Manuskripte der späteren Yogasutras zurückgelassen zu haben. Der neue Hauseigentümer erklärte sich bereit, sie ihm zu überlassen, sollte er sie finden, was auch geschah. Auf diese Weise konnte er das Werk vollenden.

 

Patisandhi ("Wiederverbindung"), eine buddhistische Bezeichnung für die Wiedergeburt.

 

Patricia, Fall. Unter Hypnose berichtete eine Frau dieses Namens von einem Vorleben als Kimberley Bjorg (1815-1832) in Knightstown (Schweden), die Selbstmord beging, weil sie von ihrem älteren Bruder schwanger wurde. Weitere Vorleben waren Becky, ein fünfjähriges Mädchen in Arizona, das auf der Flucht vor einem Wüstling an einem Schlangenbiß starb, Meteus in Ägypten, die 16jährig vergewaltigt wurde, eine Prinzessin in Hawaii, die als Opfer lebend in einen Vulkan geworfen wurde und Tia (= Tante) Margarita in Spanien, die sich mästete, um Männer abzustoßen.

Quelle: Allgeier

 

Patricia Fairley, Fall.

Quelle: Stevenson

 

Patricia Farrier, Fall. Eine Frau dieses Namens (-1939) erfuhr durch ein Trance-Reading von Edgar Cayce von ihrem Vorleben als Geraldine Fairfax in Fredericksburg (Virginia) zu Kolonialzeit und begab sich dann dorthin um Spuren ihrer früheren Existenz zu suchen. In Hotel starb sie jedoch dort in der Nacht fast an Atemnot. In einem weiteren Reading wurde ihr Tod als 13jähriges Mädchen geschildert, das infolge eines leichten Erdbebens in einem Keller erdrückt worden war. Die Nähe des Hotels zum damaligen Schauplatz hatte unbewußte Erinnerungen ausgelöst und die Atembeschwerden waren eine Angstreaktion darauf.

Quelle: Langley

 

Patton, George Smith (1885-1945), amerikanischer General im 2. Weltkrieg, der sich u. a. erinnerte, in einem Vorleben in Caesars 10. Legion gekämpft zu haben.

Quelle: Banerjee

 

Patty Berger, Fall. Bei einer Autofahrt durch Pikesville (Maryland) mit ihren Eltern (Richard und Maud Berger) im August 1967 berichtete die neunjährige Patty aus Philadelphia von ihrem Vorleben in dieser Stadt als Pamela Blyke und erwähnte auch, daß sie dort begraben wäre. Untersuchungen durch Robert Tralins führten später zur Auffindung ihres Grabes mit den Angaben ihrer Lebensdaten (1889*-1898).

Quellen: Delacour, Dreecken

* nach Dreecken 1888

 

Paula Considine, Fall einer kanadischen Hausfrau, die im Alter von 42 Jahren (ab Oktober 1973) in Toronto unter Hypnose durch Joel L. Whitton von zahlreichen Präinkarnationen berichtete:

Martha Paine, geboren 1822 in Maryland, die nach dem Sturz von der Treppe ihrer Farm jung starb,

Quelle: Whitton

* Temüdshin war der persönliche Name des Tshinggis Qag^an bei seiner Geburt (um 1162).

 

Pauline, Fall. Eine 24jährige, 1910 von Albert de Rochas hypnotisierte Frau berichtete von einem Vorleben als Isabella, die im Alter von 23 Jahren in Algerien bei einem Wagenunfall starb.

Quelle: Rochas

 

Paulo Lorenz, Fall. Emilia Lorenz (4.2.1902-12.10.1921; ältere Schwester von → Marta Lorenz) beging Selbstmord durch Gift. Unglücklich mit ihrem Dasein als Mädchen hatte sie schon vorher erklärt, als Mann zurückkehren zu wollen, sollte es eine Reinkarnation geben. Am 2.2.1923 wurde Paulo Lorenz als 13. (und unerwartetes) Kind von Ida und F. V. Lorenz (Emilias Eltern) geboren. Er hatte in seiner Kindheit große Schwierigkeiten, sich mit seinem männlichen Geschlecht abzufinden. Verschiedene seiner Äußerungen und Verhaltensweisen stützten die Theorie einer Reinkarnation Emilias. Am 5.9.1966 beging er ebenfalls Selbstmord (durch Verbrennen). Ian Stevenson untersuchte den Fall ab 1962 und nahm ihn als 12. in seine Twenty Cases auf.

Quelle: Gossler, Ingrisch, Perry, Stevenson, Trautmann

 

Peggy Bailey, Fall. Die englische Hausfrau Margaret Frances (genannt Peggy) Beiley (geb. Beeching*, 1921-) beschrieb unter Hypnose durch Leonard Wilder drei Vorleben:

Die hypnotischen Regressionen erfolgten zwischen 1957 und 1974, wobei bei späteren Sitzungen starke Abweichungen auftraten (z. B. verschwand die Liza-Inkarnation und Alice erschien ein Jahrhundert früher). In der letzten Regression (29.7.1974) beschrieb Peggy unter Hypnose das Erfinden von Personen ("pretend people"), was eine starke Komponente des Phantasierauschens vermuten läßt. Peter** Underwood und Leonard Wilder, die auch teilweise erfolgreiche historische Nachforschungen zu dem Fall anstellten, veröffentlichten ihn 1975 in ihrem Buch Lives to Remember.

Quellen: Forman, Underwood, Walker

* andere Schreibweise: Beaching

** nach Forman: Philip Underwood

 

Peter Ballbush, Fall. 1952 hatte der in Amerika lebende Peter Ballbush (Pseudonym, *12.10.1902 in Zürich) während einer psychosomatischen Magenerkrankung eine lebhafte Rückerinnerung an seine Hinrichtung als Jan van Leyden (gestorben im Januar 1536), bei der ihm die Eingeweide mit einem glühenden Eisen aus dem Leib gerissen wurden. Ein Londoner Medium des 19. Jahrhunderts (Lawrence) behauptete überdies, daß Jan van Leyden einen Zwillingsbruder hatte, dessen Körper er nach seinem Tod übernahm. Mr. Ballbushs Erlebnis löste auch Erinnerungen an weitere Präinkarnationen aus (z. B. in Capri oder um 1700 in Rußland). Er berichtete seinen Fall 1962 Ian Stevenson.

Quelle: Muller

 

Pflanzen. Auch Pflanzen werden mitunter als mögliche Inkarnationsträger menschlicher Seelen angesehen (z. B. von Empedokles). Vielleicht lehrte auch Pythagoras die Reinkarnation in Bohnen, deren Genuß er seinen Anhängern verbot.

 

Phantasierauschen. Die Entstellung einer Botschaft durch Hinzufügen von zusätzlichen, dem Unterbewußstsein des Rezipienten entstammenden Informationen. Eine wichtige Ursache dafür ist der Wunsch, Aussagen, die als sinnlos empfunden werden (weil sie beispielsweise auf dem Weg der Übertragung verstümmelt wurden, zu schwierig sind, oder irgendwelchen Zusatzannahmen widersprechen), einen vermuteten Sinn zu unterlegen. Das führt zu einer prinzipiellen Unsicherheit spiritistischer Einzel-Informationen auch bei Anerkennung ihrer grundsätzlichen Möglichkeit. Für die Reinkarnationsforschung ist das Phantasierauschen insoferne relevant, als die Verifizierung eines auch noch so großen Teiles des Erinnerungsmaterials an frühere Inkarnationen noch keinen Hinweis auf die Richtigkeit der noch ungeprüften Aussagen zuläßt. Ebensowenig rechtfertigen sichere Fehlerinnerungen allein die Ausschließung der Reinkarnation als Ursache eines Falles. Der Begriff Phantasierauschen wurde vom Verfasser dieses Buches geprägt.

Etymologie: griech. φαντασια (Erscheinung, Vorstellung, Einbildung) zu griech. φαινειν (sichtbar machen). Analogiebildung zum physikalischen Begriff des thermodynamischen Rauschens.

 

Pherekydes von Syros (Φερεκυδης; 6. Jahrhundert v. Chr.) Der erste griechische Philosoph, der die Reinkarnationslehre vertrat.

 

Philip Smith, Fall. Das Grab von Philip Pryce Smith (1920-1.1925) in Kuala Lumpur trägt einen Hinweis auf seine Wiedergeburt am 23.2.1927. Diese Überzeugung seiner Mutter, die ihrem (damit gemeinten) jüngeren Sohn den gleichen Namen gab, stützt sich auf zwei Ankündigungsträume.

Quelle: Muller

 

Philon von Alexandria (Φιλων), griechisch-jüdischer Philosoph (1. Jahrhundert) und Anhänger der Reinkarnationslehre.

 

Philosophical Research Society. Eine 1934 von Manly Palmer Hall in Los Angeles gegründete okkultistische Religionsgemeinschaft, die die Reinkarnationslehre von Pythagoras und Platon übernahm.

 

Picciotta, Fall. Ralph Shirley berichtet in ihrem Buch The Problem of Rebirth von einem Mädchen dieses Namens in Venedig, das mit fünf Jahren starb. Ein Jahr später heiratete ihre älteste Schwester, deren erstes Kind Irma stets behauptete, die verstorbene Picciotta zu sein und sich auch danach verhielt. Shirley erfuhr von dem Fall im Juni 1929.

 

Pierce, Theodore M. Gründer der Ascended Master Fellowship (1927), einer religiösen Bewegung in der I Am Tradition. Seit 1969 glaubte er sich imstande, bei anderen Menschen schlechtes Karma aus früherern Inkarnationen zu löschen. Das Hauptquartier seiner Religion ist in Yarnell (Arizona).

 

Pindar (Πινδαρος), griechischer Lyriker (5./6. Jahrhundert v. Chr.) In seiner 2. Olympischen Ode (68 ff) findet sich folgender Satz: Diejenigen aber, die dreimal auf jeder der beiden Seiten (= Diesseits und Jenseits) es fertig gebracht haben, ihre Seele von allem Unrechten fernzuhalten, die gehen den Weg des Zeus zu der Feste des Kronos, wo okeanische Lüfte die Inseln der Seligen umfächeln.* In einem Threnos (= Klagelied)-Fragment erzählt er, daß Persephone manche Seelen, deren Buße sie annimmt, im 9. Jahr wieder an die Oberwelt zurückkehren läßt und daß von diesen Seelen Könige und Weise kämen. Ob Pindar selbst an die Reinkarnation geglaubt hat, ist umstritten.

* Originaltext fehlt noch (Übersetzer nicht bekannt.)

 

Platon (Πλατων; 427-347 v. Chr.) Athener Philosoph. Seine Seelenwanderungslehre ist primär moralisch motiviert, wobei jedoch auch sowohl ältere, kosmologisch-mechanische Vorstellungen nachwirken, als auch der Gedanke an eine freie Wahl der Inkarnationen schon auftritt.* Im Phaidros beschreibt Platon den Mythos, wonach die unsterbliche Seele Flügel besitzt und sich im Himmel aufhält. Verliert sie jedoch durch Bosheit und Mißgunst ihre Flügel, so wird sie zuerst als Mensch geboren (248d) und kann später auch zum Tier absinken (249b). Auch in dieser ersten Inkarnation der Seelen treten bereits Unterschiede auf, die durch Verschiedenheiten während ihrer Präexistenz bedingt sind (248d). Nur die Seele des Philosophen vermag ihr Gefieder zurückzubekommen (249ac). Im Phaidon (81e) kommt der Gedanke zum Ausdruck, daß das Verhaftetsein im Materiellen die Wiederverkörperung jener Menschen bewirkt, die keine Philosophen sind.** Im Timaios wird im Rahmen einer Kosmogonie die erste, männliche Inkarnation der Seele als notwendige Prüfung dargestellt, alle weiteren (darunter auch solche als Frauen und Tiere) sind selbst verschuldet (42a-c).

* Politeia 617E: Originaltext fehlt nochÜbersetzung von Wilhelm Wiegand: Nicht euch erlost das Lebensverhängnis, sondern ihr wählt euch das Geschick.

** Orignaltext feht noch Übersetzung von Friedrich Schleiermacher: Und so lange irren sie, bis sie durch die Begierde des sie noch begleitenden Körperlichen wieder gebunden werden in einen Leib.

 

Plethon, Georgios Gemistos (Γεωργιος Γεμιστος Πληθων; um 1355 bis 1452). Byzantinischer Philosoph und Anhänger der Reinkarnationslehre.

 

Plotin (Πλωτι~νος; 205-270), Philosoph des Neuplatonismus. Seine Reinkarnationslehre ist dadurch gekennzeichnet, daß die Wiedergeburten weder freiwillig noch durch äußeren Zwang erfolgen, sondern infolge einer natürlichen Notwendigkeit.* Vollkommene, reine Seelen reinkarnieren nicht, alle anderen aber werden nach einer temporären Bestrafungsphase durch ein magisches Band zu ihrem neuen Körper hingezogen, der dem Charakter in der vorangegangenen Inkarnation entspricht. Das können auch Tiere sein, hingegen ist die Einbeziehung von Pflanzen nicht einheitlich.

* Enneaden IV 3,13 (Ausschnitt): Und wenn die Zeit gekommen ist, so bedarf es niemandes, der sie [= die Seele] auf den Weg schickte und hinabgeleitete, damit sie zur bestimmten Zeit in den Leib gehe und damit sie in diesen bestimmten Leib eintrete; kommt irgendeinmal der Zeitpunkt, dann steigt sie sozusagen von selbst hernieder und geht ein in den Leib, in den die soll; dieser Zeitpunkt ist für jede verschieden; ist er aber da, so stieg sie hinab, als riefe ein Herold sie auf, und senkte sich in den ihr zukommenden Körper; sodaß es einem vorkommt, als geschehe diese Bewegung, dieses Hineilen durch den starken Zug gleichsam magischer Kräfte. (Übersetzung von Richard Harder.)

 

Plutarch (Πλουταρχος; um 50 bis um 120), griechischer Schriftsteller und Philosoph. Die Reinkarnationslehre findet sich bei ihm nur im Rahmen von Mythen (in denen z. B. gute Seelen nach ihrer Läuterung zu Dämonen auf dem Mond werden, während die schlechten auf der Erde neue Verkörperungen eingehen müssen). Wieweit er selbst daran geglaubt hat, ist ungewiß.

 

Pollock, Fall. Die Schwestern Jacqueline und Joanna Pollock* (sechs und elf Jahre alt) wurden am 5.5.1957 auf dem Weg zur Kirche von einem Auto getötet. Als deren Mutter (Florence Pollock) wieder schwanger wurde, glaubte ihr Vater (John Pollock) entgegen ärztlichen Vorhersagen fest an Zwillinge, in denen die verunglückten Mädchen reinkarnieren würden. Tatsächlich wurden am 4.10.1958** die eineiigen Zwillinge Jennifer und Gillian in Hexham (Northumberland) geboren, die im Alter zwischen zwei und vier Jahren einschlägige Erinnerungen äußerten und Gegenstände (Spielsachen) wiedererkannten. Jennifer hatte überdies zwei Birthmarks, die einem Muttermal Jacquelines an der linken Hüfte und einer Stirnnarbe entsprachen, die Jacqueline bei einem Sturz im Alter von drei Jahren erhalten hatte. Auch im Verhalten zeigten sich starke Ähnlichkeiten: Jennifer war ebenso abhängig von ihrer (etwas) älteren Schwester Gillian, wie früher Jacqueline von Joanne. Gillian lernte auch viel leichter die richtige Handhabung des Bleistiftes. Der Fall wurde von Hemendra Nath Banerjee und (ab 1964) von Ian Stevenson untersucht.

Quellen: Brookesmith, Delacour, Leek, Stevenson, Walker, Wilson

* nach Leek: Pollack, in Botschaften teilweise: Pollok

** nach Stevenson am 4. Oktober

 

Porphyrios von Tyros (Πορφυριος; um 233 bis 304). Neuplatonischer Philosoph und Schüler Plotins, dessen Anschauungen er größtenteils übernahm. Allerdings lehnte er die Reinkarnation in Tieren ab. Als Grund für die Inkarnationen gibt Porphyrios an, die Seelen seien von Gott zur Prüfung verkörpert worden.

 

Poso Alfur. Ein Eingeborenenstamm auf der Insel Celebes (Malaischer Archipel). Die religiösen Vorstellungen der Poso Alfur beinhalten den Glauben an eine dreigeteilte Seele: inosa (Lebenselement), angga (Intellektualität) und tanoana (höhere Seele). Dieser dritte Teil verläßt den Körper während des Schlafes und wird nach dem Tode in Menschen oder Tieren wiedergeboren. Auch Pflanzen besitzen einen ähnlichen Seelenkern.

 

Postinkarnation. Eine spätere Inkarnation als jene, die gerade betrachtet wird.

Etymologie: lat. post (hinter) und in-carnatio (Ein-fleischung) aus caro, altlateinisch carnis (Fleisch).

 

Potzky, Fall. Dorette Torney erzählte von einem Freund ihres Vaters, dem 28jährigen Eduard, der in einem Dorf nahe Lissa (Posen) Déjà vu Erlebnisse und Erinnerungen an ein Vorleben als Hund hatte, der Potzky genannt wurde. Eine Dorfbewohnerin erinnerte sich noch an diesen Hund, der im Jahr vor Eduards Geburt gestorben war.

Quelle: Passian

 

Prabhu Khairti, Fall. Der vierjährige Inder Prabhu Khairti* äußerte 1923 Erinnerungen an ein Vorleben als der vor sechs Jahren verstorbene Harbux Braham in Hatyori (Distrikt Bharatpur). Die meisten seiner zahlreich gegebenen Details konnten verifiziert werden.** Der Fall wurde von Sunderlal untersucht.

Quellen: Ravignant, Stevenson, Sunderlal

* Nach Sunderlal ist der Name seines Vaters Khairati.

** Die bei Stevenson berichtete Erinnerung von 1923 an das Jahr 1934 dürfte wohl auf einem Druckfehler beruhen. Schriftliche Aufzeichnungen über die Erinnerungen Prabhus wurden bereits vor ihrer Verifizierung angfertigt.

 

Präexistenz. Die Existenz der individuellen menschlichen (oder tierischen) Seele vor dem Zeitpunkt der Konzeption des Individuums. Während die Vorstellung einer Präexistenz auch außerhalb der Reinkarnationslehre auftritt, ist der Verzicht auf sie im Rahmen derselben äußerst selten und aus logischen Gründen nur in Sonderfällen möglich. (Nämlich bei beleelten Lebewsen, die der Reinkarnation entweder nicht unterworfen sind, oder deren Psyche zu Beginn der gerade stattfindenden ersten Inkarnation entstanden ist.)

 

Präinkarnation. Jede frühere Inkarnation als jene, die gerade andauert oder betrachtet wird.

Etymologie: lat. prae- (vor) und in-carnatio (Ein-fleischung) aus caro, altlateinisch carnis (Fleisch).

 

Prakash, Fall. Nirmal Jain, der zehnjährige Sohn Bholanath Jains, starb im April 1950 im Haus seiner Eltern in Kosi Kalan (Distrikt Mathura, Uttar Pradesh, Indien) an den Pocken. Kurz davor sagte er zu seiner Mutter (Parmeshwari Jain): "Du bist nicht meine Mutter [...] ich will zu meiner Mutter gehen". Dabei deutete er in die Richtung, in der das neun 9 km entfernte Dorf Chhatta lag. Im August 1951 wurde in Chhatta Prakash geboren, der Sohn Brijlal Varshnays. Im Alter von vier Jahren begann er nachts aufzuwachen und auf die Straße zu laufen, was er damit begründete, daß er Nirmal heiße und sein Vater Bholanath, und er nach Kosi Kalan zurückgehen möchte, wo er hingehört. Nach einem Monat solcher Aktionen und der ständigen Bitte um eine Fahrt nach Kosi Kalan wurde sein Wunsch 1956 erfüllt. Es kam jedoch zu keinem Treffen mit der Familie Jain, weil Prakash den (infolge einer Abwesenheit Bholanaths) verschlossenen Laden nicht erkannte. Zu dieser Zeit zeigte er auch zahlreiche lebhafte Erinnerungen, die sein Vater auf verschiedene Weise (u. a. durch Schläge) zu bekämpfen versuchte. Im Frühsommer 1961 besuchten Bholanath Jain und seine Tochter Memo die Familie Varshnay, wobei Prakash seinen früheren Vater erkannte, Memo jedoch mit einer anderen Schwester verwechselte. Einige Tage später kamen auch Nirmals Mutter, seine ältere Schwester Tara und sein Bruder Devendra zu Besuch und zusammen mit ihnen erfolgte Prakashs zweite Fahrt nach Kosi Kalan. Er zögerte bei der Identifizierung des (stark veränderten) Hauses, erkannte aber im Inneren Personen und Gegenstände wieder. Seine früheren Weglaufversuche traten danach erneut auf. Ian Stevenson begann im 1961 (kurz nach Prakashs zweitem Besuch) mit der Untersuchung des Falles, der den ersten seiner Twenty Cases bildet.

Quellen: Pasricha, Stevenson

 

Pratima Saxena, Fall in Indien, bei dem auch Erinnerungen an die Zeit zwischen den Inkarnationen berichtet wurden.

Quelle: Stevenson

 

Pratomwan Inthanu, Fall. Die thailändische Nonne (Mae Chee) Pratomwan Inthanu wurde am 1. Oktober 1944 im Dorf Ban Chang geboren. Ihre ersten Erinnerungen an ein Vorleben hatte sie erst 1964, nachdem sie im Wat (= Kloster) Thao Kot in Nakhon Sri Thammaraj fünf Monate lang Vipassana-Meditation betrieben hatte. Sie betrafen ein Mädchen in Ban Huanon, das im Alter von etwa drei Monaten starb. Es hatte noch keinen Namen und wurde von seinen Eltern (Samran Wang Pri Choa und seine Frau Nang Chab) nur Longsao ("Tochter") genannt. Trotz der Kürze dieser Inkarnation hatte sie zahlreiche detaillierte Erinnerungen, darunter auch solche aus der Zeit nach dem Tod des Babys 1930 oder 1931 (ihre Beerdigung außerhalb außerhalb des Friedhofes und die Übersiedelung ihrer Eltern ins Nachbardorf Ban Naa etwa ein Jahr später). Im August 1965 erfolgte Pratomwans erster Besuch in Ban Naa, wo es ihr gelang, ihre frühren Eltern von ihrer Wiedergeburt zu überzeugen. Samran Wang Pri Choa (der mit Pratomwans Vater Pien Inthanu verwandt war, ihn jedoch persönlich nicht kannte) schrieb im selben Jahr einen Bericht über den Fall. Ein solcher erschien auch am 19.6.1966 in der Zeitung Pim Thai. Darin wurde Ian Stevenson anläßlich seiner Einreise nach Thailand aufgefordert, den Fall zu untersuchen, was er (zusammen mit Francis Story) auch begann. (Ferner waren noch Kloom Vajropala und Nasib Sirorasa beteiligt.) Später berichtete Pratomwan noch von einer früheren Inkarnation als ein Mädchen namens Chamnian im Dorf Ban Don Masang, das im Alter von zehn (13?) Monaten starb. An diese hatte sie nur wenige Erinnerungen, erkannte aber dessen Mutter (Sri Nuan) auf einem Photo. Chamnian starb 1942 oder 1943. Keine Erinnerungen, aber vage Eindrücke hatte sie für die Zeit vor den beiden Babies an ein (oder zwei) Vorleben als Affe.

Quelle: Stevenson

 

Priscillian (Priscillianus; um 340 bis 385). Bischof von Ávila (Spanien) und Gründer einer asketischen Bewegung mit gnostisch-manichäischem Einfluß, der als erster Häretiker hingerichtet wurde. Er lehrte u. a., daß die präexistente Seele im Himmel gesündigt hätte und dafür als Mensch inkarnieren mußte. Diese Ansicht wurde vom Konzil von Braga (Portugal) 561 zurückgewiesen.

 

progignomatische Phantasie (progignomatic fantasy). Eine von Edwin S. Zolik vorgeschlagene Bezeichnung für Reinkarnationsphänomene, mit der seine Ansicht, wonach es sich dabei nur um bloße Phantasien handelt, unterstrichen werden soll.

 

Proklos (Προκλος; 5. Jahrhundert). Neuplatonischer Philosoph der Athener Schule. Die menschliche Seele kann nach Proklos einen Tierkörper nicht beleben, sondern durch Reinkarnation nur als Nebenbestandteil hinzukommen. Die Seelenwanderung in Pflanzen lehnte er ab.

 

sPrul sku. Tibetische Bezeichnung für einen reinkarnierten Lama.* Ketten aufeinanderfolgender sPrul skus werden oft einer spirituellen Persönlichkeit (beispielsweise einem Bodhisattva) zugeordnet, die sich in der reinkarnierenden Person manifestiert.

Etymologie: Die tibetische Silbe sPrul wird mit der Vorstellung magischer kreativer Fähigkeiten in Verbindung gebracht. sPrul ba bedeutet ursprünglich jonglieren, aber auch das Erscheinenlassen eines Phantoms (sPrul pa) sowie sich verändern, transformieren. Mitunter tritt sPrul auch in der Bedeutung Emanation auf. sKu ist ein Körper (in übertragenem Sinne auch dessen Abbild).

* Nach offiziellen Angaben lebten 1959 in Tibet 1600 sPrul sku. Flucht, Ermordung und verhinderte Auffindung von Wiedergeburten reduzierten diese Zahl auf 330 im Jahre 1987.

 

Psychokoaleszenz. Die vom Verfasser geprägte Bezeichnung für eine Verschmelzung mehrerer individueller Seelen zu einer einzigen, entwicklungsmäßig höherstehenden, die von jeder der sie konstituierenden Primärpsychen als kontinuierliche Fortsetzung ihrer eigenen persönlichen Identität empfunden wird. Einer Theorie zufolge ist die Psychokoaleszenz eine Methode, mittels derer Tiere im Lauf der Reinkarnationen von niedereren auf höhere Arten übergehen können. → Kontinuitätsbruch.

Etymologie: "Seelenverschmelzung" aus griech. ψυχη (Seele) und lat. coalescere (zusammenwachsen, verschmelzen) aus lat. alere (nähren, wachsen lassen) zu idg. *al- (wachsen, wachsen lassen, nähren).

 

Psychotomie. Diese Bezeichnung prägte der Verfasser für die Abspaltung einer Teilstruktur der Psyche als selbständiges Individuum, was zur Folge hätte, daß beide einen Anteil gemeinsamer Erinnerungen in die Zeit vor der Spaltung besäßen. → Identitätsbruch.

Etymologie: aus griech. ψυχη (Seele) und τεμνειν (schneiden).

 

Punabhava. Eine buddhistische Bezeichnung für die Wiedergeburt.

 

Pushpa, Fall. Das Mädchen Pushpa (geboren am 16.6.1965 in Delhi) begann im Alter von 18 Monaten von ihrem Vorleben als Mandeep Kaur zu berichten, die am 2.6.1961 in der Nähe von Pushpas Haus von ihrem Ehemann erstochen worden war. Sie gehörte einer niedrigeren sozialen Schicht an als Pushpa. Satwant Pasricha und Ian Stevenson, die den Fall untersuchten, trafen erstmals 1973 mit ihr zusammen.

Quelle: Pasricha

 

Puti Patra, Fall. Kajal (genannt Puti) Patra wurde im November 1964 im Dorf Kapasberya (West Bengalen) als Tochter des Taglöhners Balai Patra geboren. Im Alter von weniger als zwei Jahren begann sie, von einem Vorleben als Lolita (1931-1956) zu berichten, der Gattin des Bansi Bera (später Maiti) im 2 km entfernten Salgachya, die (vermutlich) durch Selbstmord starb. 1967 erblickte und erkannte Puti erstmals ihr früheres Haus bei Salgachya und am 31.5.1968 veröffentlichte die Zeitung Ananda Patrika einen Bericht über den Fall, wodurch P. Pal darauf aufmerksam wurde und die Familie Patra besuchte. Ian Stevenson (zusammen mit Jamuna Prasad und L. P. Mehrothra) begann seine Untersuchung im November 1969.

Quelle: Stevenson

 

Pythagoras (Πυθαγορας), griechischer Philosoph aus Samos (6./5. Jahrhundert v. Chr.) Laut Überlieferung seiner Anhänger (der Phytagoreer) lehrte er nicht nur die Reinkarnation, sondern behauptete auch, sich selbst an frühere menschliche und tierische Inkarnationen erinnern zu können (sowie auch an Zwischenzeiten in der Unterwelt, was einer spätpythagoräische Vorstellung darstellt). Seine vier menschlichen Vorleben waren:

  1. Aithalides (ein Argonaut)
  2. Euphorbos (ein von Menelaos erschlagener Teilnehmer am Trojanischen Krieg). Pythagoras soll dessen Schild in einem Tempel in Argos wiedererkannt haben. Dabei fand er die Inschrift Der Pallas Athene weihte Menelaos diesen Schild von Euphorbos.
  3. Hermotimos aus Klazomenai (ein Philosoph)
  4. der auf der Insel Delos lebende Fischer Pyrrhos.

 

Pythagoreer (Πυθαγορειοι). Die Anhänger des Pythagoras und Mitglieder des von ihm gestifteten Bundes bildeten im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. eine einflußreiche Philosophenschule in Unteritalien. Die Pythagoreer lehrten die Reinkarnation im Sinne eines Kreislaufes durch das gesamte Tierreich, nur wenige beschränkten sie später auf den Menschen. Der Glaube an die Seelenwanderung dürfte auch die Ursache für den Vetetarismus der Pythagoreer gewesen sein (wobei umstritten ist, ob auch das Verbot, Bohnen zu essen, auf eine Einbeziehung dieser Pflanzen in den Reinkarnationszyklus zurückgeht). Die Gesamtzahl der wiedergeborenen Seelen wurde als endlich und konstant betrachtet.