Ubaldo Loureiro, Fall. Der 7jährige paragnostische Brasilianer Ubaldo Loureiro erkannte in der Frau des Arztes (Levindo Mello) seiner Mutter seine frühere Mutter und nannte deren polnischen (?) Namen.

Quelle: Muller

 

Udho Ram, Fall eines Inders, der in seinem Vorleben von einer zusammenstürzenden Wand getötet wurde. Er erinnerte sich auch an eine Schlange, die kurz davor aus dieser Wand kroch.

Quelle: Stevenson

 

Um Seti, Fall. Die Engländerin Dorothy Eady (1903 oder 1904 bis 1981) stürzte im Alter von drei Jahren eine Treppe hinunter und wurde vom Arzt für tot erklärt, bevor sie sich wieder erholte. Mit diesem Unfall begann eine Reihe von Visionen und wiederkehrenden Träumen, die sie zu der Überzeugung brachten, um 1300 v. Chr. als Ägypterin am Hofe des Pharao Sethos I. (19. Dynastie) als die Isis-Priesterin Bentreshyt gelebt zu haben, die ihr Keuschheitsgelübde brach und die Geliebte des Königs wurde. Um ihn nicht zu kompromittieren beging sie Selbstmord als sie schwanger wurde. Sethos soll seither nach ihr geforscht und sie erst in ihrer englischen Inkarnation wiedergefunden haben. Diese übersiedelte 1930 nach Ägypten und ließ sich später in Abydos nieder. Nach der Geburt ihres Sohnes (aus einer später geschiedenen Ehe mit einem Ägypter), dem sie den Namen Sethos gab, nannte sie sich Um Seti (= Mutter des Sethos).

Quellen: Blundell; Cott, Unglaublich

 

Umar Khan, indischer Fall (unsolved case) vom Typ Hindu > Moslem (beide männlich). Umar hatte zwei Birthmarks, die wie die Ein- und Austrittsstellen eines Projektils aussahen.

Quelle: Mills

 

Umbanda. Synkretistische religiöse Bewegung in Brasilien (seit etwa 1940), die auf schwarzafrikanische Wurzeln zurückgeht und indianische, katholische und spiritistische Elemente aufnahm. Zu diesen zählt auch die aus dem Kardecismus entlehnte Reinkarnationslehre.

 

Unfinished business. Viele der von Ian Stevenson untersuchten Fälle, in denen das berichtete Vorleben auf eine natürliche Weise endete, waren vom unfinished business Typ, das heißt die Präinkarnation wurde vorzeitig und unerwartet abgebrochen, wodurch wichtige Vorhaben (z. B. das Aufziehen der zurückgelassenen Kinder) nicht mehr vollendet werden konnte.

 

Unity School of Christianity. Eine religiöse Bewegung, die in den 1880er Jahren von Charles Filmore* (1854-1948) und seiner Frau Myrtle (1845-1931) in Kansas City gegründet wurde. Filmore, ein Anhänger der Reinkarnationslehre, sprach von eigenen präinkarnativen Erinnerungen und glaubte an die Wiederverkörperungskette Moses > Elisha > Dawid> Jesus.

* oder Fillmore

 

Universal Christ Church, Inc. Eine 1970 durch Vereinigung mehrerer spiritistischer Kirchen im Raum Los Angeles entstandene Religionsgemeinschaft, die auch die Reinkarnation lehrt.

 

Universal Life Church. Eine von Kirby J. Hensley 1962 gegründete eklektische Religionsgemeinschaft, die auch die Reinkarnation lehrt.

 

Universal Spiritualist Association. Eine beim Zerfall der Spiritual Episcopal Church 1956 entstandene amerikanische Kirchenvereinigung, die nach dem Tod des einflußreichen Mediums Mabel Riffle die Reinkarnationslehre betonte.

 

Universelles Leben. Eine 1977 in Würzburg von Gabriele Wittek unter dem Namen Heimholungswerk Jesu Christi gegründete Sekte, die die Befreiung von der Reinkarnation anstrebt.

 

University of Life Church. Eine von dem Medium Richard Ireland in Phoenix (Arizona) gegründete Kirche, die die Reinkarnationslehre betont.

 

Unsolved cases. Reinkarnationsfälle, bei denen es nicht gelungen ist, jene Personen zu identifizieren, auf die sich die geäußerten Erinnerungsangaben beziehen. Eine Untersuchung von Cook et al. (1983) zeigte nur zwei statistisch signifikante Unterschiede zu den solved cases auf: eine geringere Dauer der Erinnerungen (vermutlich bedingt durch vermindertes Interesse und die fehlende Möglichkeit der Kontaktaufnahme mit den früheren Verwandten) und ein höherer Anteil an gewaltsamen Todesarten. Letzteres könnte vielleicht dadurch erklärt werden, daß solche Todesarten für die Betroffenen sehr eindrucksvoll sind, und deshalb leichter erinnert werden, als anderem, für die Identifizierung wichtige Details (wie etwa der Name).

 

Upanisad. Eine Gattung theologisch-philosophischer Literatur Indiens. Die Upanisad entstand zwischen 800 v. Chr. und 1500. In ihr ist die Reinkarnationslehre in Indien erstmals nachweisbar. Der Samsâra-Begriff findet sich implizit bereits in der Brhad-âranyaka Upanisad 6.2.16 und ausführlicher in der Maitrî Upanisad 1.4 und 6.34. Die Hauptquelle der Karmalehre ist die Chândogya Upanisad V,3-10.

 

Uttara Huddar, Fall. Die Inderin Uttara Huddar wurde am 14.3.1941 in Nagpur geboren. 1974 begann in einer an Besessenheit erinnernden Weise eine neue Persönlichkeit zu erscheinen, die sich Sharada nannte. Die Perioden ihrer Kontrolle über Uttaras Körper waren zwischen einem Tag und sechs Wochen lang und endeten vollständig erst 1978. Sharada sprach weder Uttaras Muttersprache Marathi noch eine andere ihr geläufige Sprache, sondern lediglich Bengali, das in ihrer Familie jedoch niemand verstand.* Sharadas Verhalten (in Bekleidung, Aussprache etc.) entsprach jenem einer bengalischen Frau des frühen 19. Jahrhunderts. Nach eigenen Angaben war Sharada** die Tochter von Brajanath Chattopadhaya und seiner Frau Renuka Devi und heiratete mit sieben Jahren Vishwanath Mukhopadhaya. Im Alter von 22 Jahren wurde sie beim Blumenpflücken von einer Schlange gebissen und fiel in Ohnmacht (daß sie daran starb, erwähnte sie jedoch nicht explizit). Es gelang, eine eine gleichnamige bengalische Familie ausfindig zu machen, die eine (allerdings auf Männer beschränkte) Genealogie besaß, die mit Sharadas Angaben übereinstimmte. Danach müßte sie etwa in der Zeit von 1810 bis 1830 gelebt haben. Der Fall zeigt starke Ähnlichkeiten mit Phänomenen der Besessenheit. Beide Personen waren in völliger Unkenntnis voneinander. Ian Stevenson und Satwant Pasricha, die den Fall seit 1975 untersuchten, nehmen jedoch an, daß es sich um einen ungewöhnlichen Reinkarnationsfall handelt, bei dem Erinnerungen an eine Präinkarnation in Gestalt einer Sekundärpersönlichkeit zutage treten. Dafür spricht u. a. auch die Phobie, die Uttara als Kind gegeüber Schlangen zeigte.

Quellen: Fisher, Panjabi, Stevenson

* Über ihre xenoglossen Gespräche gibt es Tonbandaufzeichnungen; die älteste stammt vom 2.7.1975.

** nach Panjabi: Sharada

 

Varic*, Fall. Eine von Thorwald Dethlefsen 1975 hypnotisierte Studentin (15.5.1955-) berichtete von drei weiblichen Präinkarnationen: um 1630 bis 1668 sowie Anna (1834 bis 21.12.1893) und Varic* (1918-), die im 2. Weltkrieg bei einem Luftangriff auf Köln umkam.

Quelle: Dethlefsen

* mit ´ auf dem c (hier nicht darstellbar)

 

Vasantha Gunasekera, Fall.

Quelle: Stevenson

 

Veda (der). Altindische Hymnen und Opferverse der indogermanischen Einwanderer, vermutlich aus der Zeit von 1500 bis 1200 v. Chr., geschrieben in Vedisch (einer Vorstufe des Sanskrit). Im Gegensatz zur jüngeren Upanisad sind Hinweise auf die Reinkarnationslehre im Veda (ebenso wie in den Brâhmanas) umstritten. Folgende Stellen werden in diesem Zusammenhang mitunter zitiert:

* (Übersetzung von Geldner)

** preva pipatisati manasâ muhur âvartate punah. W. D. Whitney übersetzte: He desires, as it were, to fly forth with his mind; repeatedly he returns again. (Zitiert nach Horsch, Vorstufen der indischen Seelenwanderungslehre, p103.)

 

Vedânta (sanskrit für "Schlußfolgerungen aus dem Veda"), das einflußreichste orthodoxe System der hinduistischen Philosophie. Allen Vedânta-Schulen gemeinsam ist die Reinkarnationslehre, wobei das Âtman (= das Selbst) der Urheber seiner (zum Teil erst in späteren Inkarnationen) wirksamen Taten (karman) ist, sowie der Wunsch, den Inkarnationenzyklus (samsâra) zu beenden.

 

Veer Singh, Fall. Veer Singh wurde um 1948 als Sohn von Kali Ram Singh, der der Jat-Kaste angehörte, in Salikheri (Uttar Pradesh, Indien) geboren. Im Alter von fast drei Jahren begann er, von seinem Vorleben im 8 km entfernten Sikapur als Som Dutt (geboren 1933, starb wahrscheinlich im Juli 1937), einem Sohn des Brahmanen Laxmi Chand, zu erzählen. Das für Brahmanen oft unannehmbare Essen einer Jat-Familie wies er oft von sich. Der Fall wurde ab 1964 von Ian Stevenson untersucht.

Quelle: Stevenson

 

Venda. Ein Eingeborenenstamm in Südafrika. Die Venda glauben, daß die Seele nach dem Tod für kurze Zeit in der Nähe des Grabes verweilt und sich dann einen neuen Rastplatz oder Körper sucht. Für die Wiedergeburt kommen neben Menschen auch Säugetiere und Reptilien in Frage.

 

Vera Langmajer, Fall. Die Münchnerin Vera Langmajer erinnerte sich (normal und auch unter Hypnose) an ein Vorleben in Pompeii, das durch den Untergang dieser Stadt (79) beendet wurde.

Quelle: Bobsin

 

Vergil (Publius Vergilius Maro; 70-19 v. Chr.), römischer Dichter. In Buch VI 724-751 seiner Aeneis legt Anchises dem Aeneas die Seelenwanderungslehre dar: Während die guten Seelen nach einer Zeit der Läuterung in der Atmosphäre ins Elysium eingehen, müssen die schlechten nach 1000 Jahren und einem Amnesie-Trunk aus der Lethe eine neue Verkörperung eingehen.*

* Aus dem vorangegangenen Gespräch (VI 713-715): tum pater Anchises "animae, quibus altera fato / corpora debentur, Lethaei ad flumminis undam / securos latices et longa oblivia potant". Nachdichtung von Thassilo von Scheffer: Darauf der Vater Anchises: "Die Seelen denen vom Schicksal / Neue Körper bestimmt, die schlürfen am Ufer der Lethe / Kummerverscheuchendes Naß und trinken langes Vergessen".

 

Verhaltensweisen, die über die paranormalen Kenntnis der berichteten Erinnerungen hinaus den Anspruch auf die persönliche Identität mit einem Verstorbenen nahelegen, werden in den besser untersuchten und aussagekräftigen Reinkarnationsfällen häufig beobachtet. Zu diesen zählen u. a.:

Außerhalb dieser Reihe stehen körperliche Eigenschaften wie etwa Birthmarks oder die Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten.

 

Vias Rajpal, Fall eines Inders, der sich an ein Vorleben als Arzt erinnerte.

Quelle: Stevenson

 

Victoria, Fall. 1905 wurde eine 40jährige Frau dieses Namens von ihrem Ehemann hypnotisiert, wobei sie von zwei Vorleben berichtete: Nach der Bäuerin Marie Mazode (gestorben im Alter von 69 Jahren) soll sie Jean Chastellière (1789-) in Gonestelle gewesen sein, ein Lehrer und späterer Eisenbahnbeamter, der ebenfalls 69jährig (an Trunksucht) starb.

Quelle: Rochas

 

Vinita Jha, Fall (unsolved case) einer in Delhi geborenen Inderin, die sich an ein Vorleben als ein Mädchen erinnerte, das in London erwürgt worden war. Sie zeigte typisch englisches Verhalten und machte verifizierbare Aussagen über London.

Quelle: Stevenson

 

Vishala, Fall. Die Inderin Vishala aus Bhopal erinnerte sich an ein Vorleben als die Londoner Ärztin Dr. Jaimini Watt, die 22jährig bei einem Autounfall ums Leben kam.

Quelle: Bardens

 

Vital Calabrese, Hayyim (1543-1620). Jüdischer Mystiker und Schüler von Lurya, dessen Seelenwanderungslehre er in seinem Buch Sepher ha-Gilgûlim darlegt: Alle individuellen Seelen entstammen der durch den Sündenfall in ihrer Harmonie gestörten Urseele und bedürfen zur Läuterung der Reinkarnation. Ähnlich wie die Körper bilden auch die Seelen durch Verwandtschaft Familien, zwischen deren Mitgliedern besondere Beziehungen im Lauf der Inkarnationenfolge bestehen. Während manche erhabenen Seelen keiner Läuterung bedürfen, müssen andere auch zu Tieren, Pflanzen und Steinen absteigen. Die ausgleichende Gerechtigkeit ist durch die Wirkung eines Karma-Prinzips garantiert.

 

Viviane Silvino, Fall einer am 20.3.1963 in São Paulo geborenen Brasilianerin, die im Alter von ein bis sechs Jahren Erinnerungen an ein Vorleben in Rom äußerte. Dabei sprach sie auch xenoglosses Italienisch im Ausmaß von etwa einem Dutzend Wörtern und Phrasen. Ihr Großvater mütterlicherseits stammte aus Italien, starb aber schon vor ihrer Geburt. Ian Stevenson erfuhr 1970 durch einen Bericht Hernani G. Andrades von dem Fall. Im Februar 1972 traf er die Familie in Santos.

Quelle: Stevenson

 

Volpi, Fall. Eine Photographie von E. Volpi, die in Anwesenheit eines Mediums aufgenommen wurde, zeigte ein Extra (also eine zusätzliche Person, die physisch nicht anwesend war). In einer Séance erklärte seine kürzlich verstorbene Frau, das Extra zeige eine weibliche Person namens Rena, die er in einer früheren Inkarnation gekannt hätte und demnächst heiraten würde. Das geschah einige Jahre später, wobei sich herausstellte, daß Rena (eine Koseform ihres Vornamens Irene) zur Zeit der Aufnahme krank und nicht bei vollem Bewußtsein war.

Quelle: Muller